Swiss CoopStarter

sunn.digital
von Fabio Feubli
sunn.digital ist eine digitale Gesundheitscommunity für Menschen in der Schweiz, die gesund sein und ihre Interessen vertreten wollen.
Welches Problem / gesellschaftliche Herausforderung möchtest du / möchtet ihr lösen?
Menschen in der Schweiz sind zunehmend gesundheitsbewusst. Sie treiben Sport, gehen wandern und fahren Ski. Sie beschäftigen sich mit Ernährung und kaufen immer häufiger Bio-Qualität. Sie lassen sich gegen Grippe impfen und beschäftigen sich mit den einhergehenden Risiken. Der Konsum von Alkohol und Tabak geht zurück. Das gesellschaftliche Bild eines gesunden Menschen wandelt sich. Gesundsein ist zum gesellschaftlichen Ideal geworden. Gleichermassen entwickeln sich die Angebote für Gesundheit. Sie werden immer spezialisierter, personalisierter und fokussieren zunehmend auf Prävention. Für immer mehr Gesundheitsprobleme und -wünsche gibt es immer bessere Behandlungsoptionen. Neben den etablierten Leistungserbringern floriert ein innovatives Startup-Ökosystem. Täglich neue Tools, Apps und Gadgets wollen auf dem Weg zu besserer Gesundheit unterstützen. Das Angebot wächst rasant. Die Fragen, die sich Gesundheitsbewusste stellen: Was wirkt? Was hilft in meiner Situation? Was hilft meinen Kindern, meinen Eltern? Welche Gesundheitsangebote existieren? Wer verfolgt welche Interessen? Und wer kann mir helfen, meine Gesundheitsziele langfristig zu verfolgen? Wer steht für mich bei gesundheitlichen Problemen ein? Und wer zahlt das alles überhaupt? Diese Fragen zeigen: Das etablierte Gesundheitssystem entspricht immer weniger dem Grundbedürfnis vieler Menschen gesund zu bleiben. Denn es fokussiert in erster Linie auf die Heilung von Krankheiten und nicht auf das Gesundbleiben. Das wachsende Angebot durch Startups ist zwar interessant. Aber es ist zunehmend schwierig, den Überblick zu behalten. sunn.digital bringt gesundheitsorientierte Menschen in der Schweiz zusammen und gibt ihnen eine Plattform, um sich gegenseitig und gemeinsam zu informieren, zu motivieren und die eigenen Interessen im Schweizer Gesundheitssystem zu vertreten.
Wie möchtest du / möchtet ihr vorgehen, um das Problem zu lösen?
sunn.digital hegt die langfristigen Ziele, dass Menschen in der Schweiz eine Community gründen, sich über eine digitale Plattform vernetzen, sich gegenseitig motivieren gesund zu bleiben und gemeinsam die eigenen Interessen im Gesundheitssystem Schweiz vertreten. Die Realisierung dieser Ziele ist umfangreich und vielfältig. Es ist deshalb ratsam, die Realisierung in Etappen zu unterteilen. Mit einem etappierten Vorgehen kann stärker auf die Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden. Zudem sinken die Risiken für den Aufbau von sunn.digital. Das Zielpublikum der ersten Etappe ist das gesellschaftliche Umfeld von Kindern. Dies ist eine hoch attraktive Zielgruppe. Einerseits sind Kinder besonders wichtig für eine gesunde Bevölkerung, denn sie sind neugierig und haben in der Regel ein langes Leben vor sich. Andererseits ermöglichen Kinder Zugang zu ihrem familiären Umfeld. Eltern, Grosseltern, Tanten, Onkel verbindet ein enges Band mit den Kindern. Sie kümmern und sorgen sich um sie und wünschen ihnen nur das Beste. Und ein gesundes Leben. Das Angebot der Etappe 1 nennt sich «Takeoff to the Sun» und ist ein einjähriges Abo, mit dem Erwachsene Neugeborenen Gesundheit schenken können. Das Angebot besteht aus zwei Teilen: 1. Challenges Die Schenkenden und die Neugeborenen erwarten zehn Challenges verteilt über die Abonnementsdauer von einem Jahr. Alle Challenges sollen zu messbaren Aktionen im Themenfeld Gesundheit führen. Das Absolvieren einer Challenge wird auf der digitalen Plattform erfasst und von sunn.digital bestätigt. Über die digitale Plattform erfährt zudem das Netzwerk der Schenkenden und der Neugeborenen vom erfolgreichen Absolvieren einer Challenge. Beispiele für Challenges: Persönliche Karte bei Bibliothek abholen, Baum pflanzen im Rahmen von wef.ch/trilliontrees, Gutschein für Babynahrung in Bioqualität. 2. Gesundheitssparkonto «Takeoff to the Sun» umfasst zudem ein Gesundheitssparkonto für das beschenkte Kind. Dieses Konto speist sich mit einem Teil des Geldes aus den Abogebühren. Ab dem 18. Lebensjahr kann das einst beschenkte Kind das geäufnete Kapital für gesundheitlich sinnvolle Produkte und Dienstleistungen ausgeben. Beispiele: Fitnessabo, Krankenversicherungsprämie, Gutscheine für ausgewählte Detailhändler, Zuschuss für Studiengebühren. Die Schenkenden direkt zu erreichen, ist für sunn.digital als neu zu gründendes gemeinnütziges Unternehmen finanziell kaum möglich. Es sind deshalb alternative Vertriebsstrategien zu prüfen. Zum Beispiel: Partnerunternehmen für Challenge oder Gesundheitssparkonto gewinnen und deren Kommunikationskanäle mitbenutzen, Content Marketing über Social Media. In weiteren Etappen wird das Angebot von sunn.digital auf andere Altersgruppen ausgeweitet. Während die erste Etappe ein Angebot für Neugeborene in ihrem ersten Lebensjahr beinhaltet, könnten die folgenden Etappen Angebote für die die Schenkenden schaffen und sie in ihrem jeweiligen Alter abholen. Schritt für Schritt könnten alle Lebensalter mit Angeboten erschlossen werden, sodass schlussendlich der ganze Lebenszyklus der Nutzenden abgebildet wird. Wichtig ist, dass weitere Angebote nicht nur einzelne Personen aktivieren, sondern ganze Netzwerke (analog zu «Takeoff to the Sun»). Zum Beispiel könnten Angebote mit spielerischen Elementen angereichert sein: Eine Bestenliste zeigt, wer eine gesundheitliche Challenge am häufigsten/besten/schnellsten/etc. absolviert hat. Oder Teams könnten sich mit gesundheitlichen Challenges herausfordern: Quartier A konkurriert mit Quartier B um eine Challange. So wächst der Community-Gedanke von sunn.digital mit jedem weiteren Angebot und grenzt sich so von der Konkurrenz ab (bspw. Migros iMpuls, Angebote von Krankenversicherungen, Online Fitnesscenter).
Wie soll sich das Unternehmen finanzieren?
sunn.digital finanziert sich primär aus den wiederkehrenden Abogebühren. Zusätzlich soll das Kapital des Gesundheitssparkontos nachhaltig und sinnvoll angelegt werden und so einen finanziellen Deckungsbeitrag leisten.
Wo hat das Team seine Kernkompetenzen?*
Fabio Feubli absolvierte nach seiner technischen Grundausbildung ein FH-Studium in Betriebswirtschaft und Unternehmenskommunikation sowie ein MAS-Studium in Business Analysis. In Pharma- und Versicherungsunternehmen leitete er umfangreiche digitale Projekte und Plattformen. Zwischen 2012 und 2019 war Fabio Feubli verantwortlich für die digitalen Kommunikationsplattformen des Universitätsspitals Zürich. Seither ist er als Chief Digital Officer bei der Careum Stiftung für digitale Strategie und für zahlreiche digitale Projekte verantwortlich. Fabio Feubli bringt somit Kompetenzen und Netzwerke in den Bereichen Entwicklung von Digitalplattformen und Gesundheitswesen mit.
Wie weit bist du / seid ihr in der Entwicklung des Projektes?
sunn.digital steht ganz am Anfang. Das vorliegende Konzept ist eine Arbeitshypothese mit zahlreichen Annahmen. Die wichtigsten sollen im nächsten Schritt geprüft werden, damit sunn.digital weiter geschärft werden kann. Eine Anschubfinanzierung von SCHUB.coop würde dies ermöglichen.
Warum möchtest du / möchtet ihr beim «Swiss CoopStarter» mitmachen?
Swiss CoopStarter gibt einen strukturierten Prozess vor, während dem eine Geschäftsidee entstehen und reifen und letztlich zur Gründung einer Genossenschaft führen kann. Darüber hinaus würde das Expertenwissen, das Netzwerk und allfällige Finanzierungsunterstützung die Entstehung von sunn.digital wesentlich unterstützen. Nicht zuletzt ist die Teilnahme an Swiss CoopStarter eine grosse Chance die Idee erfahrenen Expertinnen und Experten vorzustellen.
Warum willst du / wollt ihr die Genossenschaftsform für das Projekt wählen?
Vor allem das Engagement und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitglieder entscheiden darüber, ob sunn.digital erfolgreich sein wird. Deshalb sollten möglichst alle Aspekte von sunn.digital so gestaltet sein, dass sich die Mitglieder für das gemeinsame Ziel einsetzen und sich mit sunn.digital verbunden fühlen. Auch die Gesellschaftsform. Die Genossenschaft ist die aus unserer Sicht am besten geeignete unternehmerische Form dafür. Kundinnen und Kunden von sunn.digital sollen mit dem Erwerb eines Produkts oder einer Dienstleistung automatisch Mitglied der Genossenschaft sunn.digital werden. Sie sollen damit Einfluss nehmen können auf die strategische Geschäftsführung und auf das Produktportfolio. Die Genossenschaftsmitglieder sollen ihre Rechte direkt über die digitale Plattform ausüben. sunn.digital versteht das Gesundsein als eine Gemeinschaftsleistung. Nicht nur das Individuum, sondern auch deren Freunde und Verwandte sowie zahlreiche Fachpersonen und Institutionen spielen eine tragende Rolle. Eine Genossenschaft ist die passende Unternehmensform, um alle Anspruchsgruppen einzubinden und dem gemeinsamen Ziel des Gesundbleibens zu verpflichten. Die Gesundheitsbranche erfährt zurzeit grosse Umwälzungen und zählt zu den Branchen mit den höchsten Investitionsvolumen und Renditeerwartungen. Je nach Gesellschaftsform kann der Fokus auf die Zielgruppe ob solcher finanzieller Attraktivität verloren gehen. Dem will sunn.digital von Beginn an entgegenwirken, indem die Genossenschaftsform gewählt wird.
Was möchtest du über Genossenschaften wissen?
Ein Teil der sunn.digital Community dürfte die Genossenschaften als Gesellschaftsform begrüssen, weil sie allen Mitsprache- und Gestaltungsrechte einräumt. Ein Teil der Community könnte aber auch Vorbehalte hegen. Dies, weil sie Genossenschaften zuweilen als administrativ und mühselig erfahren oder negative Erfahrungen mit Scheingenossenschaften gemacht haben. sunn.digital soll aber eine moderne, transparente und effiziente Genossenschaft sein. Genossenschaftsmitglieder sollen ihre Rechte einfach und rasch über eine digitale Plattform wahrnehmen können. Praxisbeispiele von Genossenschaften mit ähnlichen Zielsetzungen sind interessant für die Entwicklung von sunn.digital.
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